Sonntag, 11.10.2015
wir schliefen relativ lange, da wir si spät ins Bett gekommen waren. Außerdem war das Wetter nicht grad einladend, um etwas zu unternehmen. Es war kalt und es ging ein böiger Wind. So trödelten wir geraume Zeit herum und ließen es uns gut gehen.
Da Sonntag war, dachten wir eigentlich, es wäre hier mehr los, aber weit gefehlt. Den Stellplatz-Nachbarn war es wohl auch zu kalt, jedenfalls herrschte hier kaum Leben.
Um 11:40 Uhr zogen wir dann aber doch noch los.
Wir hatten eine Wanderung rund um den Schluchsee geplant, die für gute Fußgänger eigentlich auch gut zu bewältigen war.
Vom Stellplatz aus ging es zuerst zum See hinunter, Dazu mussten wir die B500 überqueren und gingen dann an der Betonmauer, die den See von der Straße trennte nach links an der Bundesstraße entlang, bis wir an der großen Staumauer des Sees angelangt waren.
Auf der Staumauer führte eine Schmale Straße auf die andere Seite hinüber und wir spazierten sie entlang. Unterwegs schauten wir öfters auf der wasserabgewandten Seite hinab in die Tiefe, wo das gestaute Wasser kontrolliert abfließen, sich erst in einem Becken sammelte und dann in einem wilden Bach talabwärts floss.
Hier waren jetzt schon etwas mehr Leute zu sehen, die ebenfalls die Staumauer betrachteten und vermutlich dann weiter zum Essen in eine nahegelegene Wirtschaft zogen.
Wir machten uns hier bald aus dem Staub. Ab hier gab es einen feinen Kiesweg, der an einem steilen Hang entlang führte. Links Wald und Blaubeeren en Masse, mittig der Kiesweg, der vollkommen eben verlief, rechts das Wasser des Schluchsee, das leise ans Ufer plätscherte, wenn der starke Wind die Wellen heran drückte.
So marschierten wir ein gutes Stück am Wasser entlang, mal unter Bäumen, mal im Freien. Den Wind bekamen wir hier kaum zu spüren, weil uns der Berg linker Hand schützte.
Nach ungefähr der Hälfte der Strecke am See entlang, kamen wir zu einem Sandstrand, der wohl zu wärmeren Zeiten restlos belagert war von Badenden und Sonnenanbetern. Doch heute war da außer uns niemand.
Wir machten eine Rast und suchten uns zwischen großen Steinblöcken eine halbwegs windgeschützte Stelle, ließen uns nieder, packten Kaffee, Brot, Wurst und Käse aus und ließen es uns gut gehen.
Jedoch wurde es uns dann doch bald zu kalt und zu windig und wir zogen weiter. Am See entlang gab es jetzt eine größere Ebene, die mit Gras bewachsen war und sich um eine lang gezogene Bucht spannte, an deren anderem Ende sich ein Gasthof - eigentlich eher eine Vesperstube mit dem schönen Namen "Untergrummenhof" befand, den man nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichen konnte als Gast.
Dort waren erstaunlich viele Menschen, die hier Pause machten. Mittlerweile war auch die Sonne zum Vorschein gekommen und die Leute kamen regelrecht aus den Löchern gekrochen.
Ab hier hatten wir nun recht viel Gegenverkehr, als wir weiter auf dem Kiesweg Richtung den anderen Ende des Sees weiter marschierten.
Links befanden sich nun sanft ansteigende Wiesen, auf denen Vieh weidete, rechts war immer noch die große Uferfläche und dann das Wasser.
"Der Schluchsee ist ein Stausee in der Gemeinde Schluchsee bei St. Blasien im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg. Er liegt südöstlich des Titisees und ist der größte See des Schwarzwaldes.
Der See dient seit den 1960er Jahren auch als Zufluss des Pumpspeicherkraftwerks des Schluchseewerks. Neben einem natürlichen Zufluss wird der See über verschiedene Kraftwerksstufen mit Wasser aus dem Rhein befüllt. Der Schluchsee war ursprünglich ein Gletschersee des Feldberg-Gletschers, dessen Spiegel rund 30 Meter unter dem des heutigen Sees lag, der erst durch Anstauung der Schwarza entstand. Dieser ist heute in Richtung Nordwest – Südost 7,3 Kilometer lang und 1,4 Kilometer breit, die tiefste Stelle auf dem Grund liegt 61 Meter unter der Seeoberfläche"
https://de.wikipedia.org/wiki/Schluchsee
Vom Untergrummenhof aus ging es jetzt wieder im Windschatten, aber bei Sonne weiter bis zur Spitze des Sees, an dem der natürliche Zufluß - oder vielmehr Nach - ein kleines sumpfiges Delta bildet, bevor er dann in den Weiten des Sees verschwindet.
Hier war dann auch der schönste Teil der Strecke vorbei. Zum einen gab es viele Spaziergänger und Radfahrer, zum zweiten trafen wir hier nach der Umrundung der Spitze auch auf den Ort Schluchsee, in dem richtig Leben war. Viele Touristen und wohl auch Kurgäste, die sich hier aufhielten, zerstörten das Flair etwas.
Für uns ging es nun wieder auf Asphalt und entlang der Straße weiter wieder zurück zu Keks, der bis um 17:30 Uhr alleine auf seinem Platz ausharrte und ordentlich durch gepustet worden war.
Bei Keks angekommen, genehmigten wir uns einen frischen Kaffee, wärmten uns ein wenig auf und räumten dann das Feld um 19:00 Uhr.
Umrundung Schluchsee gewanderte Strecke: 17 Kilometer Zeit: knapp 6 Std

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