Dienstag 31.05.16

 

Kanu-Tour Dollnstein – Eichstätt

 

Überall an der ganzen Altmühl entlang gibt es die Möglichkeit, eine Reise mit dem Kanu zu unternehmen. Viele Wasserwanderer kommen mit dem eigenen Boot und können ihre Touren von Campingplatz zu Campingplatz unternehmen, Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, sich an verschiedenen Stationen ein Kanu zu mieten und mit diesem die Altmühl bis zu einem bestimmten Punkt hinab zu fahren und sich dann dort vom Vermieter wieder abholen zu lassen. Hierzu macht man bei der Vermietung eine Landung und eine Zeit aus und trifft sich dann dort wieder, lädt das Boot auf de Anhänger des Shuttles auf und wird wieder heim gebracht. 

 

Wir hatten heute vor, eben eine solche Fahrt mit dem Kanu  auf der Altmühl zu unternehmen und stellten uns deswegen den Wecker auf 07:30 Uhr.

Obgleich er pünktlich klingelte, standen wir trotzdem erst um halb neun auf und frühstückten kurz.

Geplant war, dass wir um 10 Uhr zu Gegg's Bootsverleih und Kanu-Kajakverleih

Dollnstein starten wollten, der grade mal 5 Geh-Minuten vom Campingplatz weg lag.

Doch das reichte wie üblich mal wieder nicht, daß wir pünktlich weg kamen.

Mit einer starken halben Stunde Verspätung trotteten wir los zum Bootsverleih.

 

Dort wurden Personalien aufgenommen, eine Rechnung über 67.-€ erstellt, uns nach einer kurzen Einweisung und dem Hinweis, die Altmühl würde Hochwasser führen und hätte eine starke Strömung (ob wir es uns nicht doch anders überlegen wollten) ein Kanu, ein Seesack und eine wasserdichte Tonne übergeben und los ging es um 11:00 Uhr auf der mittlerweile durch die Regenfälle tatsächlich mehr Wasser führende Altmühl flussabwärts Richtung Eichstätt.

Unser heimischer Neckar floß allerdings wesentlich schneller und dort konnte man auch gut mit einem Boot fahren.

 

Anfangs waren wir noch ein klein wenig unsicher und wir ließen uns erst einmal von der Strömung treiben und testeten die ersten Paddelschläge um ein Gefühl für das Wasser, das Boot und unsere Künste für beides zu bekommen.

Mit der Zeit klappte das jedoch ganz passabel und wir wurden mutiger. In mehr oder weniger leichtem Zickzack – Kurs schipperten wir zwei Super-Kapitäne von dannen, schauten uns mal links, mal rechts das Ufer in Armlänge an, machten gelegentlich Bekanntschaft mit Weidenzweigen und Blättern, kamen aber ganz gut voran.

Einige Entenküken waren auch neugierig und kamen ans Boot gepaddelt, vermutlich wollten sie unsere Kekse haben, die wir jedoch nicht heraus rückten.

So ging es fort, vorbei an steilen Hängen linker Hand, aus denen wieder Felsen heraus wuchsen, bis zur Bubenrother Mühle, wo sich ein Stauwehr befand, das nicht befahren werden konnte.

Man musste dort das Kanu aus dem Wasser holen an eigens dafür angelegten Ausstiegen, um das Wehr herum tragen und unterhalb am Einstieg wieder zu Wasser lassen und selbst auch wieder ins Boot hüpfen.

Erstaunlicherweise klappte diese Umsetzung ohne Zwischenfälle und wir kamen glücklich wieder ins Wasser und auf die Flussmittel in die Strömung.

Nun paddelten wir weiter, wie schon vorher mal leicht links, rechts oder schräg zum Wasser, vorbei an der Ortschaft Breitenfurt unter der Schernfelder Brücke hindurch und weiter bis Obereichstätt und schließlich bis Wasserzell, wo sich nach vielen Kurven im Fluß erneut eine Umtragung befand, die wir ebenso glücklich meisterten wie die erste.

Ab jetzt ging es jetzt ein wenig zügiger voran, da die Fließgeschwindigkeit etwas höher war. Hier machte die Altmühl auch einige weite Schlingen, die sehr interessant waren.

Plötzlich hatten wir auch noch einen Schwan vor uns, der uns scheinbar von etwas  weglocken wollte. Ein Blick links hinüber in ein Wasserbecken sagte uns, dass sich dort tatsächlich ein Nest befand. Einige Meter schwamm er vor uns her, schaute sich immer wieder nach uns um, ob wir ihm folgen würden, bis wir seiner Meinung nach aus der Gefahrenzone heraus waren. Dann machte er kehrt und flog an uns vorüber zurück zum Nest.

Wir schipperten weiter flussabwärts bis kurz vor Eichstätt, wo sich der dritte Umstieg befand. Diesen schafften wir ebenso souverän wie schon die vorhergegangen und hatten jetzt nur noch einen vor uns,  der sich quasi mitten in der Stadt befand.

An diesem dritten Stop machten wir jedoch erst einmal eine kurze Pause, tranken hurtig eine Tasse von dem  Kaffee, den wir mitgenommen hatten, futterten eine Banane, und setzten dann das Boot wieder aufs Wasser.

Weiter ging es bis nach Eichstätt. dort befand sich kurz vor dem eigentlich Ziel ein weitere Umstieg, der interessant war.

 Der Fluss teilte sich, rechts war eine neue Wehranlage gebaut worden und links floß  der Fluss weiter durchs Tal, bis zu seiner Mündung in die Donau.

Doch kurz nach dem rechtsseitig liegenden Wehr befand sich der Ausstieg aus dem weiter verlaufenden Fluß, um in die Stadt zu kommen, wo der Kanal entlang floß, aus dem wir wiederum dann vollends ganz aussteigen mussten.

Hier zog man nun das Boot über eine künstlich angelegte Insel und setzte es dann zum letzten Mal unterhalb des Wehres wieder ins Wasser, um die letzten Meter auf dem Kanal bis zur Landungsstelle zu fahren.

Von hier aus waren es jetzt noch knapp 400 Meter bis zum Ziel-Ausstieg, den wir um 15:05 Uhr nach 17 Fluß - Kilometern erreichten.

Fast enttäuscht, aber zufrieden mit uns selbst zogen wir in Eichstätt  das Boot zum letzten Mal an Land und schafften es auf eine Wiese, wo wir es bis zur Abholung durch den Shuttle liegen ließen.

Wir riefen, wie abgesprochen, John, den Shuttlefahrer an, der überrascht war, daß wir schneller als erwartet am vereinbarten Ort gelandet waren. Er sagte, er würde so bis in einer halben Stunde und uns abholen.

Derweil ließen wir uns am benachbarten Imbiss nieder. Ich trank einen Kaffee, Rainer genehmigte sich ein Bier um einen Wurstsalat.

Ziemlich pünktlich traf der Shuttle ein, Wir verluden das Boot und wurden dann zurück nach Dollnstein gebracht.

Dort bekamen wir den Personalausweis zurück, den wir als Pfand für das Boot hinterlegen mußten, und marschierten dann zurück zum Campingplatz.

 

Hier ließen wir uns müde nieder vor dem Vorzelt und tranken eine Tasse Kaffee.

Anschließend stiefelten wir schnell zum Edeka, um Leergut weg zu bringen und Material fürs Abendessen zu besorgen. Am Laden stellten wir dann aber fest, dass wir alles dabei hatten, nur das Leergut nicht.

Wir halt mal wieder!!!

Einige Minuten davor hatte Rainer noch erklärt, er würde jetzt gleich los huschen, da Regen in Sicht war. Ich fragte ihn noch witzelnd, ob ich ihn alleine los schicken könne. Wie wir feststellen mussten, ist es zu zweit auch nicht besser…

 

Strecke: Dollstein - Eichstätt      17 gefahrene Kilometer     4 Std ohne Pause 

 

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