1. Etappe Rhein-Reise vom Ursprung bis Basel

 

10.09.2016                                                                                   Kilometerstand 36258

 

Anreise nach Appenzell Innerrhoden

 

Nachdem wir den gemeinsamen Urlaub mit meiner Schwester Angela in der ersten Woche (siehe Tagebuch Bodensee) an diesem Morgen in Dingelsdorf auf dem Campingplatz beendet und sie am Bahnhof in Singen/Hohentwil in den Zug gesetzt  hatten, ging die Reise für Rainer und mich  nun weiter in die Schweiz und entgegen unserem Großprojekt Rheinreise.

Nachdem wir Angela am Bahnhof verabschiedet hatten und sie wieder gen Heimat fuhr, wollten wir uns erst einmal im Lidl noch einkaufen gehen und steuerten diesen Laden an, der sich nicht weit vom Bahnhof befand.

Den dort getätigten Großeinkauf brachten wir kaum im Wohnmobil unter und mußten ordentlich  stopfen, Aber wir wollten so viel wie möglich Proviant mitnehmen, um nicht in der Schweiz - welche bekanntlich sehr teuer ist - gleich wieder einkaufen zu müssen.

Nun ging es weiter zum Obi, um dort für den durch die Reifenpanne anfangs des Urlaubs verursachten Schaden am Auspuff Reparaturmaterial zu holen und gleich vor Ort den Abwasserhahn des Grauwassertanks  zu reparieren, den ein Fetzen der Lauffläche abgeschlagen hatte.

Als dies erledigt war, konnten wir endlich starten und steuerten nun den Grenzübergang ''Ramsen'' an, welchen wir Punkt 17 Uhr passierten.

Schnell war noch eine Vignette am Zoll gekauft und dann fuhren wir auf der Schweizer Seite gen Kreuzlingen, immer am Bodensee entlang. Wir kamen durch viele kleine Ortschaften und die Straße war gut zu fahren.

Als wir die Stadt erreichten, ging es aber schon los mit "richtige Straße suchen". Hier war alles für unsere Verhältnisse schlecht ausgeschildert, so daß wir uns mehrmals verfuhren. Einmal allerdings nicht zum Nachteil, da wir einen herrlichen Blick auf den See als Entschädigung bekamen. Das System der Beschilderung hier war uns nicht geläufig und so hatten wir doch leichte Mühe, uns zurecht zu finden.

Da wir auch hier nach Möglichkeit erstens keine Autobahn fahren und zweitens selbstverständlich auch etwas vom Land sehen wollten, mussten wir uns über Landstraßen den Weg suchen. Von Deutschland waren wir es gewohnt, daß selbst kleine Ortschaften ausgewiesen waren, was jedoch hier in der Schweiz nur bedingt der Fall war und man sich hier eher an größeren Orten orientierten musste. Das hieß also, daß man schon vorher wissen sollte, in welche Richtung man wollte und so dann die gewünschte Ortschaft fand.

Nachdem wir sowhl Karte als auch Navi befragten, fanden wir dann schnell die richtige Straße, die uns zum heutigen Reiseziel ''Appenzell'' bringen sollte, wo wir übernachten wollten.

Wir fuhren Richtung Bischofszell - allerdings mit erneutem Verfahren - dann über Gossau nach Herisau, wo wir uns noch eine ungeplant Stadtrundfahrt gönnten.

Wir hatten einfach die Abzweigung nach Appenzell verpasst und fuhren erst den steilen Berg hinauf, drehten am Ortsende wieder um und schaukelten dann wieder hinab, bis zur Abzweigung der Transitstraße, auf der wir nun bleiben mußten. Hier war jetzt auch Appenzell ausgeschildert, so daß es einfacher wurde, die Ortschaft zu finden..

Wir sahen nun schon die ersten höheren Berge der Alpen vor uns und genossen die Sicht auf die felsigen Hänge, auf die wir direkt zusteuerten.

Wir fuhren durch eine wunderschöne Gegend in der Abendsonne und erreichten bald  nächste größere Ortschaft Hundwill, welche oben auf dem Berg lag. Nachdem wir diese passiert hatten, ging es steil abwärts bis nach Appenzell, das vor uns im Tal lag und sich in die bergigen Landschaft einfügte.

Wir wußten, daß es hier einen Stellplatz für Wohnmobile zum Übernachtengeben sollte, nur nicht genau, wo er sich befand.

So fuhren wir zuerst ins Städtchen hinein und fanden dort einen Parkplatz mit Stadtplan, auf dem wir uns kundig machen.

Schnell fanden wir den Stellplatz, der sich am Hallenbad befand und fuhren dorthin. Wir waren gespannt, was er uns bieten würde und fanden einen ganz einfachen Parkplatz vor, auf dem bereits ein Wohnmobil stand, um zu übernachten.

Uns war hier in der Schweiz noch nicht geläufig, daß Wohnmobilstellplätze einfach nur Parkplätze ohne Strom oder Wasser waren, so wie wir es aus Deutschland gewohnt waren, sondern daß es einfach nur Plätze waren, auf denen erlaubt ist, zu parken und zu übernachten.

Wir stellten uns um 20:00 Uhr nach gesamten 193 gefahrenen Kilometern zum schon vorhandenen Übernachtungsgast und machten uns erst mal hungrig über Brot mit Käse und Marmelade her, da wir den ganzen Tag kaum etwas gegessen hatten, aber keine Lust hatten, etwas zu kochen.

Dazu gab es den restlichen Kaffee aus der Thermoskanne und ein Bier für Rainer.

Nach dem Abendessen spazierten wir ein paar Meter um den Platz herum, schauten nach den Öffnungszeiten des Hallenbades - wir wollten dort eventuell am nächsten Tag duschen gehen, was jedoch nicht möglich war, da das Bad geschlossen hatte - bevor wir schließlich das Bett richteten und schlafen gingen.

 

Kilometerstand: 36451,    193  gefahrene Kilometer,   8,25 Stunden Fahrt

 

Kosten Stellplatz am Hallenbad:  keine Standgebühr, kein  Strom, kein Frischwasser, keine V+E, keine öffentliche Toilette

 

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